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KI im Personalbereich: 6 Tipps, die Du sofort umsetzen kannst   

ChatGPT für Social Media-Beiträge und den LinkedIn-Auftritt zu nutzen, ist wohl bei vielen Verwaltungen schon Standard. Was gibt es darüber hinaus für Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung im HR-Bereich?  

Seit August dieses Jahres darf ich mich zertifizierte KI-Managerin (IHK) nennen. Zertifikate sind in Deutschland sehr wichtig. Noch wichtiger ist jedoch, das erlernte Wissen in die Praxis umzusetzen. Deshalb habe ich mich konkret für das Personalmarketing und generell den Personalbereich damit auseinandergesetzt. Dabei sind sechs praktische Ideen und Tipps zur Umsetzung herausgekommen.  

Hier sehe ich ohne intensive Schulungen einen hohen Mehrwert: 

  1. Mehr als Beiträge schreiben: LinkedIn-Profil analysieren lassen 

Habt ihr externe Personen oder in der Belegschaft schon einmal nach der Wirkung Eures LinkedIn-Auftritts gefragt? Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um den Verwaltungs-Account handelt oder um das persönliche Profil. Kommen wir wirklich nahbar herüber? Vermitteln wir eine angenehme Betriebsatmosphäre oder sind unsere Bilder zu perfekt und damit doch weniger “echt”? 

Menschen nach Feedback zu fragen, ist vollkommen richtig und wichtig. Nun könnt ihr zusätzlich auch die KI fragen. Der Prompt könnte so lauten:  

Analysiere mein LinkedIn-Profil [Profil-Link einsetzen] und beantworte bitte: 1) Welchen ersten Eindruck vermittle ich? 2) Wie wirken Foto, Headline und Info-Text? 3) Welche Themen und Stärken transportiert mein Profil durch Inhalte & Netzwerk? Fasse deine Analyse in 2–3 Sätzen zusammen und gib mir 3 konkrete Verbesserungsvorschläge. 

Wenn es mit dem Link zum Profil nicht funktioniert, könnt ihr Screenshots und Texte hochladen. Eine zweite Alternative ist der Datenupload, hier aus dem persönlichen Profil, den ihr über folgende Navigation erreicht: Einstellungen & Datenschutz -> Datenschutz -> persönliche Daten anfordern -> Archiv herunterladen -> CSV-Datei bei ChatGPT hochladen anstatt der Verlinkung. 

Die Ergebnisse werden hilfreich sein. Aber bitte KI nur ZUSÄTZLICH fragen.  

  1. Redaktionsplan erstellen lassen 

Oft passiert das sogar automatisch. Ihr nutzt die KI für die Content-Erstellung und Euer Assistent schlägt Euch womöglich eine Planung vor. Hier empfiehlt sich erneut einen eigenen Prompt zu stellen und nicht nur “Ja” zu sagen. Denn weiß ChatGPT über Eure Ressourcen oder Schwerpunktthemen Bescheid? 

Hier ein Prompt-Vorschlag: 

Erstelle einen 3-monatigen LinkedIn-Redaktionsplan für unseren LinkedIn-Account der [Stadt, Landkreis, Verwaltung], der sich als moderner Arbeitgeber präsentieren möchte. Zwei Teilzeitkräfte betreuen den Account. Zielgruppe: Verwaltungsexpert:innen, Ingenieur:innen und Führungskräfte, die bereits im öffentlichen Dienst arbeiten oder dafür offen sind. Der Ton ist sachlich, bodenständig und wertschätzend. Bitte pro Woche maximal 2 Beiträge, abwechslungsreich nach Themen (z. B. Einblicke in den Arbeitsalltag, Vorstellung von Teams, Benefits, offene Stellen, Veranstaltungen, Employer Branding). Berücksichtige saisonale Anlässe wie den Start ins neue Jahr, Ausbildungsbeginn, besondere Aktionstage etc. 

  1. Stellenausschreibungen individualisieren 

Individueller zu arbeiten, ist die große Chance bei KI. Ihr schraubt dadurch die Qualität hoch und signalisiert den Zielgruppen mehr Wertschätzung. Bei den Stellenausschreibungen gibt es verschiedene Wege, KI zu nutzen.  

Einerseits könnt ihr aktuelle Stellenausschreibungen als PDF hochladen und um Feedback bitten. Wichtig ist, dass die Zielgruppe klar benannt ist. Fraglich ist, ob ChatGPT die deklaratorischen, also die K.O.-Kriterien, des öffentlichen Dienstes und konkret für Eure Stelle richtig versteht. Hier solltet ihr auf Nummer sicher gehen und diese klar benennen.  

Ein anderer Weg ist, die Dokumente nicht hochzuladen und eine eigene KI-Version zu kreieren. Eventuell ist das Ergebnis dann etwas kreativer. 

  1. Besprechungen schneller vorbereiten am Beispiel “Bildung von Personas” 

Im HR-Bereich wisst ihr, wen ihr grundsätzlich erreichen wollt. Zur Vorbereitung von Besprechungen oder auch Workshops kann KI eine gute Basis zur Diskussion liefern. Ihr begannt dann schlichtweg nicht bei Null, sondern könnt Zeit sparen.  

So könnt ihr mithilfe von ChatGPT Personas erstellen, die ihr bspw. für Ausbildungsberufe sucht. In einem Workshop mit Brainstorming für neue kreative Ideen im Ausbildungsmarketing ist die Basis somit gelegt.  

Natürlich gilt die Vorarbeit für sehr viele Aufgabenbereiche im HR-Kontext. Ihr könnt bspw. auch Berichte vorab zusammenfassen lassen oder kreative Ideen vorbereiten und auf dieser Basis zur Entscheidungsfindung in die Besprechung gehen.  

  1. KI-Check einführen 

Habt ihr für den Launch der neuen Karriereseite an alles gedacht? Nicht für alles gibt es bereits Leitfäden oder Checklisten. Nutzt hierfür die KI! Schöpfen wir alle Kanäle aus, um die Karriereseite zu promoten?  

Vorhandene Checklisten könnten durch die KI gut überarbeitet werden. Hier gilt erneut: Es ist eine zusätzliche Hilfe und ersetzt nicht den Menschen.  

  1. Onboarding-Material optimieren 

Viele von Euch werden über Onboarding-Leitfäden und Mappen verfügen. Dass diese stetig aktualisiert werden, ist selbstverständlich. Doch gibt es unterschiedliche Mappen?  

Quereinstieg wird im öffentlichen Dienst immer bedeutungsvoller. Auf Basis des vorhandenen Materials könnt ihr ChatGPT nach Anpassungen für die Zielgruppe der Quereinsteiger*innen fragen.  

Bestenfalls holt ihr dann von Mitarbeitenden Feedback, die tatsächlich Quereinsteigende bei Euch waren.  

Was sind die nächsten Schritte? 

Natürlich solltet ihr abklären, inwieweit große Sprachmodelle von bspw. OpenAI, Google oder Anthropic genutzt werden dürfen. Sofern dies abgeklärt ist, gehts es so richtig los. 

Denn Übung macht den Meister! Bleiben wir beim womöglich bekanntesten Sprachmodell ChatGPT. Beiträge mit diesem Tool zu schreiben, ist ein guter Beginn. Probiert Euch dann mit den oben genannten 6 praktischen Möglichkeiten aus. Plant den Rest des Jahres Euren Content mit ChatGPT. Dann überarbeitet ihr Eure Stellenanzeigen und nutzt die Ideen der künstlichen Intelligenz für Eure kommenden Besprechungen.  

Und wenn Ihr selbst merkt, wie bestenfalls die Qualität Eurer Arbeit steigt mit gleichem oder weniger Zeitaufwand, dann braucht es Multiplikatoren innerhalb der Verwaltung.  

Denn nicht jede und jeder hat sich genauso intensiv mit KI beschäftigt wie ihr. Und nicht jedem fällt es leicht.  

Wir brauchen nicht nur eine neue Arbeitskultur in den Verwaltungen, sondern auch das Know-how, also umfassende Schulungsangebote.  

Das ist zum Beispiel einer unserer Missionen mit public-pioneers. Hierfür haben wir unser Portfolio angepasst und insbesondere für 2026 viele neue Schulungen mit Studieninstituten und Bildungsorganisationen des öffentlichen Dienstes konzipiert. Eine Übersicht findet ihr hier.  

Für mich gilt: Damit KI in der Arbeitswelt ein Erfolgsfaktor wird, müssen wir die Menschen mitnehmen. Qualifizierung, Dialog und das Vertrauen, dass Technik dem Menschen dient und nicht umgekehrt, sind dafür entscheidend. 

Die public-pioneers beraten Dich gerne in Sachen Personalmarketing. Falls Du weitere Infos für den Arbeitgeberauftritt wünscht, stehe ich Dir gerne persönlich mit Rat und Tat zur Seite. Seit August 2025 darf ich mich auch zertifizierte KI-Managerin (IHK) nennen.  

Carolin Schröer  

☎️ 0157/ 88509793 o. 07808 9139180     

📧 carolin.schroeer@public-pioneers.de 

6 Tipps, die Du sofort umsetzen kannst Zwischen Sprachmodell und Taktgefühl – KI im Personalmarketing  
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