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Arbeitgebermarke mit Substanz – was braucht es im Vorfeld für eine Grundlage❓ 

Arbeitgebermarke mit Substanz – was braucht es im Vorfeld für eine Grundlage 

Arbeitgebermarke (oder ArbeitgeberInnenmarke) ist ein Schlagwort, welches derzeit in vielen Personalabteilungen und Führungszirkeln im öffentlichen Dienst fällt. Und dies auch zurecht! Denn der Handlungsdruck am Arbeitsmarkt ist da und jede öffentliche Einrichtung muss durch gutes Personal die eigene Arbeitsfähigkeit eigenständig und langfristig sichern. Die Bindung bestehender Kolleginnen und Kollegen, die Gewinnung neuer Kräfte sowie die Reichweite der eigenen Kommunikation sind die häufigsten Ziele, die mit der Schaffung einer Arbeitgebermarke verbunden sind. Viel dreht sich dabei um Marketing und Außenkommunikation, aber es ist wichtig zu verinnerlichen, dass zunächst andere Dinge im Fokus stehen sollten, denn folgendes Szenario sollte am besten nicht eintreten: 

Was sollte nicht passieren 

Hurra! Das Projekt Arbeitgebermarke hat Monate gedauert und nun ist der Roll-Out geplant, Vorlagen für die Kommunikation in Social Media sind vorbereitet und eine Plakatkampagne ist auch schon in den Startlöchern. Es wurden in Shootings coole Bilder geschossen und mehrere Image-Videos sind auch im Kasten. Alle Marketing-Maßnahmen laufen nun an und es zeigt sich nach einigen Wochen und Monaten, dass die Arbeitgebermarke langsam zieht. Denn die Marketing-Analysedaten zeigen eine steigende Aufmerksamkeit. Tatsächlich läuft das Recruiting auch besser und mehr neue KollegInnen werden eingestellt sowie schwierige Positionen besetzt. Es gibt im Hintergrund zwar ein leichtes Grummeln in Teilen der Belegschaft, aber aufgrund der guten Situation wird dies erstmal nicht so hoch bewertet. Nach kurzer Zeit lässt eine neue Entwicklung aufhorchen. Einige der neu eingestellten KollegInnen verlassen die Organisation nach kurzer Zeit wieder. Was war passiert? Bei Offboarding-Interviews stellte sich heraus, dass sich die „Neuen“ mehr vom Arbeitgeber versprochen hatten. Versprechen aus der „Werbung“ wären nicht eingehalten worden. 

Was sind Vorbedingungen für ein Arbeitgebermarken-Projekt? 

Dieses kurze Szenario führt mich zu meiner Kernbotschaft. Im Grunde sind zwei simple Ausgangspunkte Grundbedingung für das Funktionieren einer Arbeitgebermarke. 

  1. Wir sind ein guter Arbeitgeber  
  1. Die Arbeitgebermarke muss authentisch werden 

Beides gehört zusammen. Es reicht nicht nur authentisch zu kommunizieren. Es muss auch eine Substanz – nämlich der Fakt, ein guter Arbeitgeber zu sein – existieren. Andersherum muss die Qualität auch handwerklich gut und authentisch kommuniziert werden.  

Den Kommunikationsaspekt lasse ich in diesem Kommentar außen vor. Wichtig ist mir, dass verstärkt auch der Blick auf das Innenleben der Organisation gerichtet wird, bevor das Marketing nach außen beginnt.  

Dabei sind u.a. diese Fragen zu betrachten: 

➡️ Was macht für uns einen guten Arbeitgeber aus? 

➡️ Was bieten wir unseren Mitarbeitenden? 

➡️ Was bieten andere Behörden in der Region ihren Mitarbeitenden? 

➡️ Wie ist unsere Unternehmenskultur? Haben wir klar kommunizierte Werte/ein Leitbild? 

➡️ Wie sieht unser Betriebsklima aus? Stehen die meisten Mitarbeitenden dem Arbeitgeber positiv gegenüber? 

➡️ Wie wird Führung gelebt? Welchen Stil pflegen unsere Führungskräfte? 

➡️ Sind die Mitarbeitenden eingebunden und informiert? Gibt es Partizipationsformate? 

➡️ Wie ist es um die Qualität unserer Personalsachbearbeitung bestellt? Fühlen sich die Mitarbeitenden gut betreut? 

➡️ Erhalten die KollegInnen die Wertschätzung, die sie verdienen? 

➡️ Bieten wir ein modernes Arbeitsumfeld? 

➡️ Wie steht es um die Digitalisierung in unserem Hause? 

…. 

Nicht falsch verstehen! Ich plädiere für das Thema Arbeitgebermarke. Jedoch ist es immer richtig, die Ausgangsbedingungen zu betrachten. Ansonsten kann es sinnvoller sein, an den obigen Fragestellungen zu arbeiten und erst dann mit der Arbeitgebermarke zu starten.  

Wenn die Einschätzung positiv ausfällt, kann selbstbewusst erklärt werden: Wir sind ein guter Arbeitgeber! Nun sind vor dem Beginn eines Arbeitgebermarkenprojekts weitere Punkte zu klären: 

  • Die Unterstützung der Führungskräfte 
  • Das Vorhandensein eines ausreichenden Budgets und personeller Ressourcen 
  • Know-how im Umgang mit dem Thema; ansonsten erst mit Fortbildungen starten 
  • Eine klare Zieldefinition des Projekts inkl. Formulierung vorrangiger Zielgruppen 
  • Die konsequente & kontinuierliche Einbindung der Belegschaft 

Die Vorarbeit ist das A und O und je ehrlicher Sie zu Beginn zu sich selbst sind, desto größer wird der Erfolg auch nachhaltig und langfristig andauern.   

Ihnen wünsche ich viel Erfolg bei Ihren Überlegungen und dem weiteren Weg zur Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität❗ 

Der Autor Christian Pollack ist Geschäftsführer der public-pioneers GmbH und Ansprechpartner für Headhunting, Personalgewinnung und Employer Branding. Als ehemaliger Kommunal- und Landesbeamter bringt er vielfältige Erfahrungen & Kenntnisse aus dem öffentlichen Dienst in seine Arbeit ein und steht Ihnen gerne für weitere Informationen zur Verfügung. 

 

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