Zurzeit ist das Thema Arbeitgebermarke zurecht in vieler Munde und auch Verwaltungen im ganzen Land überlegen, wie eine Positionierung als starker Arbeitgeber erfolgen kann. Um am immer härteren Arbeitsmarkt bestehen zu können, ist der Aufbau einer Arbeitgebermarke richtig und dringend geboten. Nur so erschließt sich die langfristige Perspektive auf mehr und bessere Bewerbungen und der Ausbruch aus dem „Teufelskreis“ der Post-Pray-Ausschreibungen. Ausprobieren und stetiges Lernen sind auch bei der Schaffung einer Arbeitgebermarke wichtig und gehören zum Entwicklungsprozess des Arbeitgebers. Allerdings sollten Sie einen Leitsatz beherzigen: Auch im Marketing erspart eine überlegte Herangehensweise später Zeit und Geld.
Status quo
Der erste Schritt sollte immer sein, Ihren Status quo festzustellen und zu analysieren, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen und Chancen und Risiken bestehen. Hierzu gehört auch eine Analyse zu Ihren bisherigen Aktivitäten im Bereich Personalmarketing und Ihrem Profil als öffentlicher Arbeitgeber. Ihr Profil besteht einerseits aus den Angeboten, die Sie den Beschäftigten machen und andererseits aus dem unverwechselbaren Charakter des Arbeitgebers – den Menschen, der Geschichte, dem Leitbild und natürlich auch dem Ort, an dem Ihre Leistungen erbracht werden. Mit einer solchen „Inventur“ haben Sie eine gute Ausgangslage, um festzulegen, welche Ziele Sie mit einer Arbeitgebermarke verfolgen wollen.
Zieldefinition
Eine Bestimmung des Ziels scheint sehr naheliegend, jedoch zeigt unsere Erfahrung, dass sich viele Arbeitgeber direkt in das Marketing stürzen. Ein Personalmarketing ohne Plan und Ziel führt jedoch schnell zur Verschwendung von Ressourcen. Daher sollten Sie sich Zeit nehmen, zu definieren, welche Problemstellungen angegangen werden müssen. Konkret heißt dies meist: Wo liegen Ihre Besetzungsprobleme? Welche Personen möchten Sie vorrangig erreichen? Setzen Sie bewusst Prioritäten! Es ist immer besser, gezielt für sich zu werben, als zu versuchen, alle Zielgruppen irgendwie zu erreichen.
(Interne) Kommunikation
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Kommunikation der Arbeitgebermarke nach außen, aber natürlich auch nach innen zu Ihren Kolleg*innen. Bei der Außenkommunikation kommt es erstens darauf an, anhand Ihrer Zieldefinition geeignete Kanäle für die zu erreichenden Personen festzulegen. Praktisch dargelegt: Mögliche Azubis müssen mit anderen Medien angesprochen werden, als neue Führungskräfte! Hier gilt wiederum der abgewogene Einsatz der Ressourcen. Wo finde ich meine Zielgruppe? Welche Medien ermöglichen Reichweite? Zweitens benötigen Sie eine inhaltliche Strategie mit geeigneten Formaten und einem Wiedererkennungswert.
Die interne Kommunikation sollte bei der Prägung einer Arbeitgebermarke nicht unterschätzt werden, denn ein entscheidender Erfolgsfaktor ist, dass Sie Ihre Kolleg*innen im Prozess miteinbeziehen. Daher empfehlen die public-pioneers nicht nur größtmögliche Transparenz schon bei der Erarbeitung der Marke, sondern auch eine Mitarbeit von Beschäftigten aller Ebenen im Wege von Workshop-Formaten und anderen Beteiligungsformen. Eine größtmögliche Vielfalt von Perspektiven ist ein hervorragendes Korrektiv für Überlegungen zu Ihrer Marke und bringt Ihnen die Kreativität, die für den Erfolg notwendig ist.
Der Autor Christian Pollack ist Geschäftsführer der public-pioneers GmbH und Ansprechpartner für Executive Search, Personalgewinnung und Employer Branding. Als ehemaliger Kommunal- und Landesbeamter bringt er vielfältige Erfahrungen & Kenntnisse aus dem öffentlichen Dienst in seine Arbeit ein und steht Ihnen gerne für weitere Informationen zur Verfügung
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