Stock-Bilder? Nein, danke! Die Stadt Krefeld bringt mit ihrer neuen Recruiting-Kampagne eigene Gesichter in die Stadt. So ist Jennifer Schweers eines der Krefelder Kampagnengesichter. Die Recruiterin spricht mit uns im Interview über die bewusste Entscheidung dieser Kampagnenform, welche Zielgruppen erreicht werden sollen und ab wann die Kampagne als erfolgreich gilt.
Frau Schweers, Sie sind eines der Gesichter der neuen Recruiting-Kampagne der Stadt Krefeld. Sie sind nun in der Innenstadt auf Werbeplakaten oder auch im Bus zu sehen. Wie fühlt sich das an?
Es ist ein gutes Gefühl, Teil der neuen Recruiting-Kampagne der Stadt Krefeld zu sein! Dass ich mein Gesicht nun auf Werbeplakaten in der ganzen Innenstadt oder in den Bussen und Bahnen sehe, erfüllt mich mit Stolz und Freude. Es ist mir eine Ehre, als eine der Botschafter/innen für die vielfältigen Karrieremöglichkeiten bei der Stadt Krefeld ausgewählt worden zu sein. Diese Kampagne zeigt nicht nur wie engagiert und offen unsere Stadt ist, sondern sie zeigt auch die Menschen hinter den Kulissen – diejenigen, die täglich daran arbeiten, Krefeld noch lebenswerter zu machen. Ich freue mich sehr, dass ich durch diese Kampagne andere motivieren und inspirieren kann, Teil unserer großartigen Gemeinschaft zu werden. Wenn ich mein Gesicht auf einem Plakat sehe, empfinde ich es als Zeichen dafür, dass sich die Arbeit und Leidenschaft für meinen Job lohnen. Es erinnert mich auch daran wie wichtig es ist, mit Freude und Hingabe seiner Aufgabe nachzugehen. Ich hoffe, dass sich viele Menschen von der Kampagne angesprochen fühlen und den Schritt wagen, sich bei der Stadt Krefeld zu bewerben. Gemeinsam können wir viel bewegen!
Was sind die wesentlichen Instrumente und Kanäle, auf die Sie im Rahmen der Kampagne setzen?
Wir setzen bei unseren Kampagnen in der Regel auf eine ausgewogene Mischung zwischen On- und Offline Kanälen sowie zwischen klassischen und neuen Medien. So möchten wir gewährleisten, dass wir ganz unterschiedliche Menschen erreichen können. Außerdem erhöht es die potenziellen Kontakte mit unserer Werbung, wenn wir diese breit streuen. Zu den wesentlichen Kanälen gehören unsere Social Media Kanäle (vor allem LinkedIn und Instagram), unsere Homepage, Print- und Informationsmaterialien, der OOH-Bereich (Plakate, Werbung in Bussen und Bahnen), Kino-Spots, Werbung bei Sportveranstaltungen, der Besuch von Messen und sowie die Organisation eigener Veranstaltungen.
Welche Zielgruppen sprechen Sie an?
Mit der Kampagne möchten wir ganz unterschiedliche Zielgruppen ansprechen und ihnen zeigen, welche attraktiven Möglichkeiten die Stadt Krefeld als Arbeitgeberin zu bieten hat. Einerseits möchten wir junge Menschen erreichen, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen oder Studierende, die sich über ihre berufliche Zukunft Gedanken machen. Sie können bei uns spannende Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten finden und werden in einem engagierten Team gefördert und gefordert.
Gleichzeitig richten wir uns an Berufserfahrene und Fachkräfte, die vielleicht eine neue Herausforderung suchen und ihre Talente in einem sinnstiftenden Arbeitsumfeld einsetzen möchten. Gerade in Bereichen wie Verwaltung, Feuerwehr, Kultur, Soziales und Technik gibt es viele Aufgaben, die zur Weiterentwicklung der Stadt beitragen. Darüber hinaus sprechen wir auch Eltern oder Wiedereinsteiger an, die nach einer Familienpause zurück in den Beruf möchten. Die Stadt Krefeld bietet zahlreiche flexible Arbeitsmodelle und familienfreundliche Bedingungen, um eine gute Balance zwischen Beruf und Privatleben zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensphasen und Berufshintergründen zu gewinnen – denn unsere Stadt lebt von Vielfalt, Leidenschaft und neue Ideen.
Und was sind Ihre zentralen Botschaften?
Die Kampagne der Stadt Krefeld vermittelt zentrale Botschaften, die Krefeld als Arbeitgeberin attraktiv, zukunftsorientiert und vor allem authentisch präsentieren. Sie zeigt die vielfältigen Karrieremöglichkeiten auf, die Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten individuelle Entwicklung ermöglichen. Die Arbeit bei der Stadt Krefeld hat zudem Sinn: Jede Tätigkeit trägt direkt zum Gemeinwohl und zur Lebensqualität unserer Stadt bei. Dabei steht die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben im Vordergrund – flexible Arbeitsmodelle und familienfreundliche Strukturen schaffen Raum für persönliche Bedürfnisse. Zudem bietet die Stadt Krefeld sichere Arbeitsplätze mit langfristigen Perspektiven.
Mit der aktuellen Kampagne und auch den vorhergehenden Initiativen möchten wir der Arbeitgeberin Stadt Krefeld ein Gesicht geben und sie für die Menschen erlebbar machen. Darum zeigen wir in der Kampagne ausschließlich unsere aktuellen Mitarbeitenden, denn sie verkörpern am besten, wofür wir stehen. So schaffen wir eine authentische, nahbare Präsenz, die potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern einen echten Einblick hinter die Kulissen bietet.
Können Sie uns Einblicke und Hintergründe zur Entwicklung dieser Kampagne geben? An welchen Punkten haben Sie besonders viele Diskussionen gehabt?
Die Kampagne ist Teil der umfassenden Gesamtstrategie des Personalmarketings und bereits die sechste ihrer Art. Ein zentrales Element unserer Kampagnen ist es, authentische Einblicke zu geben und potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern einen ehrlichen Blick hinter die Kulissen der Stadt Krefeld zu ermöglichen. Besonders wichtig ist uns die Vielfalt in unserer Kommunikation: Wir möchten verschiedene Berufe, Menschen und Hintergründe sichtbar machen. In den vergangenen Jahren haben wir bereits unterschiedliche Kampagnen durchgeführt – darunter eine Imagekampagne, eine Ausbildungskampagne sowie gezielte Aktionen für spezifische Berufsfelder wie den sozialen Bereich, den Kommunalen Ordnungsdienst und das zentrale Gebäudemanagement.
Die aktuelle Kampagne entstand insbesondere aus dem Wunsch heraus, potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern eventuelle Hemmungen zu nehmen. Dazu haben wir unsere Recruiterinnen und Recruiter in den Mittelpunkt gestellt, die aus erster Hand erzählen, worauf sie bei Bewerbungen Wert legen. So erhalten Interessierte einen persönlichen Eindruck davon, wer sie bei einer erfolgreichen Bewerbung erwartet und welche Menschen die ersten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner beim Einstieg in den neuen Job sind. Bemerkenswert ist, dass es bei der Entwicklung dieser Kampagne kaum Diskussionen gab. Natürlich haben wir gemeinsam überlegt, welche Kommunikationskanäle sich am besten eignen und wie wir die Inhalte in Form von Texten und Videos ansprechend gestalten können. Doch als die Idee erst einmal im Raum stand, war die Resonanz durchweg positiv. Mein Team und ich hatten viel Freude am Dreh und an der Umsetzung der Kampagne.
Wie sieht die Evaluation aus?
Die Evaluation unserer Kampagne erfolgt differenziert je nach verwendetem Kanal. Im digitalen Bereich stehen uns zahlreiche Kennzahlen zur Verfügung, die detaillierte Einblicke in die Effektivität unserer Maßnahmen bieten. So können wir gezielt analysieren, wie viele Menschen unsere Werbung sehen und wie sie darauf reagieren. Im Offline-Bereich setzen wir unter anderem QR-Codes ein, um das Interesse zu messen und Rückschlüsse auf die Reichweite zu ziehen. Darüber hinaus evaluieren wir im Rahmen der Ausbildungswerbung durch Umfragen, um ein differenziertes Feedback zu erhalten.
Unabhängig vom Kanal verfolgen wir ein gemeinsames Ziel: die Steigerung sowohl der Quantität als auch der Qualität der eingehenden Bewerbungen. Besonders aussagekräftig sind dabei die Klickzahlen auf unsere Homepage und die Ausschreibungen sowie die tatsächlich eingegangenen Bewerbungen. Diese Werte dienen als Schlüsselindikatoren für den Erfolg unserer Kampagne.
Ab wann würden Sie von einem Erfolg der Kampagne sprechen?
Die Bewertung des Kampagnenerfolgs erfordert eine gestaffelte Betrachtung, da es viele verschiedene Perspektiven gibt. Das Hauptziel besteht darin, möglichst viele qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber für die Stadt Krefeld zu gewinnen. Eine Kampagne ist also dann erfolgreich, wenn sie nicht nur eine große Anzahl von Bewerbungen generiert, sondern auch die richtigen Menschen erreicht, die gut zu den Anforderungen und Werten der Stadt passen. Es geht also nicht allein um die Quantität der Bewerbungen, sondern insbesondere um die Qualität der eingehenden Bewerbungen. Entscheidend ist, dass wir Bewerberinnen und Bewerber finden, die fachlich und persönlich zur Stadt Krefeld passen.
Darüber hinaus umfasst der Erfolg einer Kampagne auch die Wirkung auf die bestehende Belegschaft. Eine Kampagne ist dann ein Erfolg, wenn die direkt beteiligten sowie die übrigen Kolleginnen und Kollegen sich mit den Inhalten identifizieren können. Diese Identifikation trägt unmittelbar zur Authentizität der Kampagne bei und erhöht die Attraktivität der Stadt Krefeld als Arbeitgeberin. Damit fördern wir nicht nur das Interesse potenzieller neuer Mitarbeitender, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl und die Zufriedenheit innerhalb der bestehenden Teams.
Wagen wir einen Ausblick: Wie wird sich das Recruiting der Stadt Krefeld entwickeln, zum Beispiel im Bereich KI?
Das Recruiting der Stadt Krefeld wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich deutlich weiterentwickeln und dabei innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz verstärkt einbeziehen. KI bietet spannende Möglichkeiten, um unsere Bewerbungsprozesse effizienter und zielgerichteter zu gestalten. Durch den Einsatz intelligenter Algorithmen könnten wir zum Beispiel Bewerbungen schneller und genauer auswerten, wodurch wir die besten Kandidatinnen und Kandidaten noch gezielter identifizieren können. Außerdem wird KI uns dabei helfen, die Kommunikation mit potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern individueller und interaktiver zu gestalten. Denkbar sind etwa Chatbots, die rund um die Uhr Fragen zum Bewerbungsprozess beantworten, oder personalisierte Jobempfehlungen basierend auf den Qualifikationen der Kandidatinnen und Kandidaten. Auch im Bereich der Analyse von Trends und Arbeitsmarktbedürfnissen wird KI wertvolle Unterstützung leisten und uns helfen, noch besser auf zukünftige Anforderungen einzugehen. Unsere Vision ist es, durch den Einsatz von KI das Recruiting nicht nur effizienter, sondern auch attraktiver und moderner zu gestalten. So möchten wir sicherstellen, dass die Stadt Krefeld auch in Zukunft talentierte und motivierte Menschen für sich gewinnen kann.
Zur Person
Jennifer Schweers ist studierte Wirtschaftspsychologin (B.Sc.) und arbeitet seit Februar 2023 im Recruiting der Stadt Krefeld. Dass sie ihren Job mit Leidenschaft ausfüllt und für ihren Arbeitgeber brennt, ist bspw. in Bussen und in der Krefelder Innenstadt gut sichtbar. Denn sie ist eines der Gesichter für die neue Recruiting-Kampagne der Stadt Krefeld.