Vielleicht haben Sie diese Situation auch schon mal erlebt? Sie sitzen in Ihrem Büro, arbeiten vertieft, das Telefon klingelt und am anderen Ende des Telefons spricht Sie plötzlich ein Headhunter an. Es drängt sich dann förmlich die Frage auf, warum meldet sich der Headhunter jetzt genau bei mir? Falls Sie sich diese Frage schon einmal gestellt haben, berichte ich Ihnen heute darüber mehr.
Die Arbeit des Headhunters fängt zunächst beim Profil der zu besetzenden Stelle an. Hier liegt die Grundlage des folgenden Headhuntings. Die Aufgabe des Headhunters liegt natürlich im Abgleich von Personen mit dem Anforderungsprofil, aber ein guter Headhunter muss hier auch noch einen Schritt weiter gehen und Personen abklopfen, die augenscheinlich das Profil nicht immer zu 100 % erfüllen, aber für die Aufgabenwahrnehmung trotzdem gut geeignet sind.
Neben dem Profil spielt der Standort der Stelle auch eine große Rolle. Je höher eine Stelle bewertet ist, desto größer ist der Suchraum. In besonderen Fällen kann für eine hochdotierte Leitungsstelle eine Suche im ganzen Land Sinn machen. In aller Regel erfolgt die Suche aber im regionalen Umfeld. Eine Faustregel für uns ist hier zunächst eine Anfahrtszeit von 45 Minuten zum Arbeitsplatz. Eine kürzere Anfahrt ist immer im Sinne von Work-Life-Balance begrüßenswert, je länger die Fahrzeit wird, umso geringer fallen die Chancen des Headhunters bei der Ansprache aus.
Wir haben Profil und Standort – hinzu kommt noch die Betrachtung von „Zielarbeitgebern“. Dies sind Arbeitgeber, bei denen Personen tätig sind, die mit aller Wahrscheinlichkeit auf das Profil passen.
Woher kommt der Headhunter nun auf die einzelne Person❓
➡️Die Personaldatenbank: Die meisten Headhunter haben eine digitale Kartei von Personen, die sich selbst gemeldet haben und eine berufliche Veränderung anstreben.
➡️Das Netzwerk des Headhunters: Oftmals sind dem Personalberater Menschen aus seinem verzweigten Netzwerk bekannt, die sich nach einem neuen Job umschauen. Hier „klopft“ der Headhunter bei einer positiven Passung des Profils an und stellt die offene Stelle vor. Des Weiteren kann es auch vorkommen, dass der Personalberater von einer dritten Seite einen Tipp zu einer Person erhält.
➡️Die Internetrecherche: Der Klassiker und tägliches Brot des Headhunters ist eine freie Recherche im Internet. Hierbei werden Websites von Arbeitgebern durchleuchtet, aber auch Social Media-Accounts geprüft. In der Internetrecherche liegt die Kunst darin, eine einigermaßen belastbare Aussage zum Erfüllen des Profils anhand nicht vollständiger Informationen zu treffen. Mit zunehmender Erfahrung und „Branchenkenntnis“ fällt hier die Entscheidung immer leichter.
➡️Die Karrierenetzwerke Xing und LinkedIn: Die Nutzung der Netzwerke liefert oftmals geeignete Personen. Viele Headhunter nutzen aber auch die erweiterten Angebote wie den LinkedIn-Recruiter oder den Talent Manager von Xing. Bei der Auswertung von Datenbanken kommt es auf die richtige Benutzung und Eingabe von Profildaten an, um ein bestmögliches Ergebnis zu erhalten. Die sichere Anwendung der „Boolschen Operatoren“ gehört hier zum täglichen Handwerkszeug.
Und nicht zuletzt kommt es auch natürlich vor, dass sich Menschen beim Headhunter auch selbst melden, nachdem sie die Stellenausschreibungen wahrgenommen haben.
Mein Tipp für Sie❗
Wenn Sie angesprochen werden, fragen Sie den Headhunter einfach, wie er genau auf Sie für diese Stelle gekommen ist. Ein seriöser Gesprächspartner wird Ihnen gerne hierauf antworten und Ihnen sein Vorgehen erklären.
Der Autor Christian Pollack ist Geschäftsführer der public-pioneers GmbH und Ansprechpartner für Headhunting, Personalgewinnung und Employer Branding. Als ehemaliger Kommunal- und Landesbeamter bringt er vielfältige Erfahrungen & Kenntnisse aus dem öffentlichen Dienst in seine Arbeit ein und steht Ihnen gerne für weitere Informationen zur Verfügung.
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